Artikel: Blog Beitrag 4: Mit 50'000 CHF als Startkapital: Unsere Reise als Mamis und Gründerinnen in der Schweiz
Blog Beitrag 4: Mit 50'000 CHF als Startkapital: Unsere Reise als Mamis und Gründerinnen in der Schweiz
Manchmal braucht es etwas mehr als eine grosse Vision und eine Prise Mut, um etwas Grosses zu starten. Nämlich Geld. Als wir, Nicole und Claudia, uns dazu entschieden haben, unser eigenes Kinderartikelgeschäft in Birmensdorf zu eröffnen, hatten wir keine Ahnung, was uns erwartet. Mit einem Startkapital von 50'000 CHF und viel Leidenschaft haben wir uns auf dieses Abenteuer eingelassen – und dabei eine Menge gelernt. Heute geben wir euch einen ehrlichen Einblick in unseren Weg, unser Budget und unsere wichtigsten Learnings.
Unser Startkapital – Zahlen und Fakten
Wir starteten mit 50'000 CHF Eigenkapital und mussten dieses klug einteilen, um alle wichtigen Bereiche abzudecken. Hier ein Überblick, wie wir unser Budget aufgeteilt haben:
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Einkauf Sommerkollektion: 20'000 CHF
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Umbau: 7'000 CHF
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Marketing & Events: 5'000 CHF
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Fixkosten und Unvorhergsehens: 18'000 CHF
Die erste grosse Herausforderung kam schnell: Wir mussten den Einkauf der Ware vor der Geschäftseröffnung bezahlen – noch bevor wir den ersten Franken eingenommen hatten. Hinzu kamen höhere Renovierungskosten als geplant, da wir sicherstellen wollten, dass der Laden genau unseren Vorstellungen und Werten entspricht.
Wie wir kreativ Kosten gesenkt haben
Um unser Budget zu schonen, haben wir vieles selbst in die Hand genommen:
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Renovierungsarbeiten: Von den Wänden bis zum Kassentresen – wir haben selbst gestrichen, gebaut und eingerichtet.
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Selbst ist die Frau: Wir übernehmen so vieles wie möglich selbst, von der Auswahl des Kassensystems über die Gestaltung des Online-Shops, das Beschriften der Produkte, das Reinigen des Ladens, das Gestalten von Flyern für Marketing bis hin zur Buchhaltung.
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Wunschkisten: Eine Idee, die bei unseren Kunden sehr gut ankam. Kunden können ihre Lieblingsprodukte auswählen und in einer personalisierten Kiste zusammenstellen lassen, die Freunde und Familie als Geschenke kaufen können.
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Regalmiete: Wir bieten anderen selbständigen Mamis die Möglichkeit, bei uns Regale zu mieten. Dadurch können wir zusätzlich auf unseren Laden aufmerksam machen.
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Verzicht auf Löhne: Aktuell zahlen wir uns selbst keine Gehälter aus. Jeder Umsatz wird direkt ins Geschäft reinvestiert.

Unsere Vorteile durch Eigenmittel und den Standort
Wir hatten das grosse Glück, den Laden unserer Schwiegermutter übernehmen zu können. Dadurch konnten wir Mietkosten sparen und einige Möbel sowie Verpackungsmaterial für unseren Online-Shop weiterverwenden. Zudem war der Standort in Birmensdorf bereits bekannt – ein Pluspunkt, der uns den Start erleichtert hat.
Worauf wir Wert gelegt haben
Trotz des begrenzten Budgets gab es Bereiche, in die wir bewusst mehr investiert haben:
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Nachhaltigkeit und Vielfalt: Unser Sortiment sollte hochwertig und nachhaltig sein. Zudem war es uns wichtig, eine breite Auswahl zu bieten, damit sich der Besuch im Laden immer lohnt.
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Ladengestaltung: Der Laden sollte unseren Stil widerspiegeln und eine einladende Atmosphäre schaffen, die Kunden gerne wiederkommen lässt.
Abstriche haben wir hingegen bei folgenden Punkten gemacht:
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Aussenbereich: Hier haben wir bewusst gespart und planen, diesen zu einem späteren Zeitpunkt anzugehen.
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Events: Wir haben so viele Ideen für Familienfreundliche Events, aber leider fehlt uns noch das Budget dazu.
Unsere Fehler und was wir daraus gelernt haben
Wie jede Gründung war auch unsere von Fehlern und Herausforderungen geprägt:
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Unterschätzte Kosten: Wir hatten keine Erfahrung im Einkauf und haben die tatsächlichen Kosten deutlich unterschätzt. Vorallem die Zoll, Versand und MwSt Kosten sind nicht zu unterschätzen.
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Marketingbudget: Wir haben zu wenig für Marketing eingeplant und gemerkt, dass gerade in der Anfangszeit mehr Budget in die Bekanntmachung hätte fliessen sollen.
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Umsatzprognosen: Unsere Erwartungen an den Umsatz in den ersten Monaten waren zu hoch. Es braucht Zeit, bis ein neuer Laden bekannt wird. Uns wurde gesagt, dass man 3-5 Jahre einplanen muss, um wirklich durchzustarten.
Unser Tipp: Es muss nicht von Anfang an alles perfekt sein. Baut Schritt für Schritt auf und lernt aus den Erfahrungen.

Häufige Fragen (FAQ)
1. Wie hoch war euer Startkapital?
Unser Startkapital betrug 50'000 CHF..
2. Wie habt ihr euer Budget verteilt?
Die grössten Ausgaben waren für den Einkauf der Sommerkollektion, Fixkosten und vorhergesehenes eingeplant.
3. Was war eure grösste Herausforderung?
Die fehlende Erfahrung in der Branche und die Vorfinanzierung der Ware, noch bevor wir Umsätze generieren konnten, war eine der grössten Hürden.
4. Warum habt ihr auf Löhne verzichtet?
Jeder Umsatz wird aktuell ins Geschäft reinvestiert, um Wachstum und Stabilität zu sichern.
5. Wie habt ihr Kunden für euren Laden gewonnen?
Durch Events, Mund-zu-Mund-Propaganda und unseren Online Shop.
6. Was war euer grösster Fehler in der Planung?
Wir haben die Bedeutung eines ausreichenden Marketingbudgets unterschätzt.
7. Wie wichtig ist euer Standort in Birmensdorf?
Sehr wichtig! Die Bekanntheit des Standorts und die Nähe zur Zielgruppe waren entscheidende Vorteile.
9. Plant ihr Erweiterungen?
Aktuell liegt unser Fokus auf der Stabilisierung des Geschäfts, aber langfristig sind neue Ideen denkbar.
10. Welche Tipps habt ihr für Gründer*innen?
Plant euer Budget realistisch, unterschätzt Marketing nicht und habt Geduld – Erfolge kommen nicht über Nacht.
Fazit: Der Weg ist das Ziel
Die Eröffnung unseres Kinderartikelgeschäfts war ein intensiver und immer noch holpriger, aber unglaublich bereichernder Prozess. Wir haben gelernt, dass man nicht alles sofort perfekt machen muss.
Wenn auch du mit dem Gedanken spielst, ein eigenes Geschäft zu gründen, dann trau dich! Fehler gehören dazu – aber sie sind der beste Weg, um zu wachsen. Nicht jeder hat das notwendige Startkapital, doch es gibt oft kreative Lösungen, um klein anzufangen und langsam zu wachsen. Erfolg braucht Zeit, aber wenn du Spass an der Arbeit hast, ist es den Weg wert.

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