Zum Inhalt springen

Artikel: Beitrag 3: Laden Renovieren: Umbau Tipps und Tricks

Beitrag 3: Laden Renovieren: Umbau Tipps und Tricks

Von leeren Räumen zu lebendigen Träumen – Die Transformation unseres Kinderartikelgeschäfts

Letztes Mal habe ich euch von unserer Standortsuche erzählt. Heute gewähre ich euch Einblicke in die Renovierung, wie aus der ehemaligen Geschenkboutique unserer Schwiegermutter ein Ort für Familien und nachhaltige Kinderartikel entstanden ist.

Ein Geschenk voller verborgener Möglichkeiten

Als Claudia mir das erste Mal von den leerstehenden Räumlichkeiten berichtete, die bald verfügbar sein würden, spürte ich sofort eine Mischung aus Aufregung und Möglichkeit. Diese Räume, geführt von unserer Schwiegermutter über drei Jahrzehnte, waren reich an Erinnerungen und grossem Potential. Die obere Etage war eine Ausstellungsfläche, die untere ein Lager – unsere Vision war es, beide Räume zu warmen und familienfreundlichen Verkaufsflächen zu verwandeln.

Gründe für einen Ladenumbau

Schaffung von Übersichtlichkeit und Ordnung

Ein Ladenumbau kann aus vielen Gründen notwendig werden und bietet zahlreiche Vorteile, sowohl für die Inhaberinnen als auch für die Kunden. Einer der Hauptgründe ist zum Beispiel die Schaffung von Übersichtlichkeit und Ordnung. Ein gut strukturierter Laden erleichtert es potenzieller Kunden, die gewünschten Produkte schnell zu finden, was das Einkaufserlebnis erheblich verbessert.

Umsetzung eigener Vorstellungen

Unser persönlicher Antrieb war jedoch der Wunsch, den Laden nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten, damit er unsere persönliche Note trägt. Die Modernisierung ehemaliger und defekter Elemente wie Beleuchtung und Möbel war dabei ein zentraler Aspekt.

Die Wiedereröffnung nach einem Umbau bot uns zudem die perfekte Gelegenheit, sowohl visuell als auch inhaltlich zu zeigen, wie sehr sich unser Laden verändert hat. Dies zog auch die Aufmerksamkeit der Medien, wie der Birmensdorfer Dorfzeitung, und der Kunden auf sich und half, den Bekanntheitsgrad unseres Ladens zu erhöhen.

Der Umbauprozess

Die Vision wird Wirklichkeit

Unser Ziel war es, einen Raum zu schaffen, in dem sich Familien willkommen fühlten. Wir wollten, dass unser Laden mehr als nur ein Geschäft ist – ein Treffpunkt, an dem die Sorgfalt und die Liebe zum Detail spürbar sind. Weiss, Holz und offene Räume prägten das Grundthema, um eine Atmosphäre von Helligkeit und Wärme zu schaffen.

Erfolgreiche Planung und Organisation - Unsere Checkliste für den Ladenumbau

Ein erfolgreicher Ladenumbau erfordert sorgfältige Planung und Organisation. Um den Prozess strukturiert anzugehen, haben Claudia und ich zusammen mit IKEA Business Interior Design eine detaillierte Checkliste entwickelt:

  1. Analyse des aktuellen Zustands des Ladens: Zuerst haben wir geschaut, was bereits vorhanden ist und was wir gerne übernehmen möchten. Wir haben dabei genau überlegt, welche Bereiche gut funktionieren.

  2. Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten: Anschliessend haben wir beurteilt, welche Aspekte uns weniger gefallen, was defekt ist und was wir ersetzen möchten.

  3. Erstellung eines detaillierten Umbauplans: Zusammen mit IKEA haben wir die einzelnen Schritte der unteren Etage genau geplant. Für das Untergeschoss wurde zuerst ein Einrichtungsplan erstellt. Danach haben wir das Erdgeschoss am Stil vom Untergeschoss angepasst. Wobei wir besonders darauf achteten, welche Massnahmen notwendig sind und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt werden sollten.

  4. Priorisierung der erforderlichen Änderungen: Da wir über ein begrenztes Budget verfügten und der Zeitplan straff war – wir planten, den Laden im März 2024 zu eröffnen –, mussten Prioritäten gesetzt werden. Wir entschieden, welche Änderungen dringend erforderlich sind und welche eventuell später umgesetzt werden könnten.

  5. Umsetzung der Umbaumassnahmen: Wir gingen Schritt für Schritt vor und setzten die geplanten Massnahmen um. Dabei war es wichtig, auch zu besprechen, wer welche Task übernehmen wird.

  6. Überwachung des Umbauprozesses: Während des gesamten Prozesses behielten wir den Überblick, um sicherzustellen, dass alles nach Plan verlief. Anpassungen wurden laufend vorgenommen, dies war nötig, um den Zeitplan einzuhalten.

Der Designprozess: Eine Partnerschaft mit IKEA für die Ladeneinrichtung

Um unsere Vision in die Realität umzusetzen, entschieden wir uns für den IKEA Business Interior Design Service. Claudia führte ein Videogespräch, zeigte den aktuellen Zustand der Räume und teilte unsere Vorstellungen zur Einrichtung mit. IKEA übertraf unsere Erwartungen, indem sie Pläne entwarfen, die unsere Wünsche perfekt umsetzten – eine beeindruckende Umsetzung unserer Ideen in praktische und stilvolle Lösungen.

Die Herausforderung der Realisierung

Die Umgestaltung erforderte mehr als nur Farbe und neue Möbel. Unsere Ehemänner, beide handwerklich sehr begabt, übernahmen dabei viele Aufgaben. Sie renovierten die Wände, legten einen eleganten Holzboden im unteren Bereich und installierten moderne Beleuchtung. Sie kümmerten sich um sichere Internetverbindungen und setzten die Installation von Sicherheitskameras um. Jedes Detail wurde sorgfältig geplant und ausgeführt, auch die Sicherung der Treppe und die Auswahl der richtigen Produkte.

Gemeinschaftsgefühl durch gemeinsame Anstrengung

Das Aufbauen des Ladens war eine echte Gemeinschaftsanstrengung, eine Erfahrung, die uns alle näher zusammenbrachte. Freunde und Familie halfen beim Möbelaufbau, und meine Mutter nähte die neuen Vorhänge. Und ein Arbeitskollege von Claudia half uns die Garderobenwand neu einzubauen. Jede Person, die mit anpackte, jeder Handgriff, jede Schraube und jeder Pinselstrich brachten uns unserem Traum ein Stück näher. Diese Phase war nicht nur anstrengend und zeitintensiv, sondern brachte uns auch des Öfteren an unsere Grenzen. Doch die Freude am Entstehen unseres gemeinsamen Projekts und die sich immer mehr konkretisierende Vision unseres Ladens gaben uns immer wieder neue Energie. Darum nutzten wir jede freie Minute – selbst spät in die Nacht, wenn die Kinder schliefen.

Ein Highlight war Claudias komplette Übernahme der Badezimmerrenovierung, mit der sie mich völlig überraschte. Es kamen verborgenen Talente von ihr zum Vorschein, als sie das Bad neu strich, den Boden neu verlegte und sogar neue Wandfliesen legte. Sie richtete alles eigenhändig ein, und das Ergebnis ist einfach der Wahnsinn.

Dank der Unterstützung all dieser wunderbaren Menschen sparten wir nicht nur eine erhebliche Summe Geld, sondern verwandelten den Laden in ein wahres Kunstwerk.

Die sorgfältige Planung und Inspirationssuche

Um sicherzustellen, dass jeder Aspekt unseres Ladens perfekt war, verbrachten wir viele Stunden damit, Preise zu vergleichen und Materialien aus verschiedenen Baumärkten zu begutachten. Wir wollten allem gerecht werden und genau das richtige finden, das nicht nur funktional war, sondern auch optisch zu unserem Konzept passte.

Neben den zahlreichen Online-Recherchen holten wir uns auch reichlich Inspiration auf Plattformen wie Pinterest, wo wir Ideen für die kreative und effektive Präsentation unserer Produkte sammelten. Es war uns wichtig, dass der Laden nicht nur Kleiderstangen für die Präsentation von Kinderkleider bietet, sondern auch spezielle Möbelstücke, die für kleinere Artikel wie Kindersocken, Mützen und Hüte geeignet sind. Auch für die ansprechende Ausstellung von Schuhen und Spielsachen suchten wir nach passenden Lösungen.

Unser Ziel war es, ein einladendes Ambiente zu schaffen, das innovative Präsentationsideen und Familienfreundlich wirkte. Wir besuchten auch drei verschiedene Kinderartikelgeschäfte in der Schweiz, um weitere Inspiration zu sammeln und zu verstehen, was in der Branche gut funktioniert und was vielleicht verbessert werden könnte.

Ein Raum erwacht zum Leben

Als wir schlussendlich die letzten Einrichtungsstücke zusammenfügten und die Vorhänge aufhingen, war der Moment magisch. Unser Ladenlokal war nun vollständig eingerichtet. Wir traten zurück und betrachteten unser Werk: Es war mehr als nur ein Laden, es war ein Teil von uns, ein Raum, der unsere Werte und Träume widerspiegelte.

Finanzierung und Zukunftspläne

Optionen zur Finanzierung

Ein Ladenumbau kann eine erhebliche finanzielle Investition darstellen. Zunächst hatten wir die Kosten erheblich unterschätzt. Es gab anfangs viele Wünsche auf unserem Plan, aber wir mussten realistisch bleiben und unsere Vorhaben eingrenzen. Es gibt auch verschiedene Finanzierungsoptionen, die Geschäftskunden zur Verfügung stehen, um das Budget zu optimieren:

  • Einkauf auf Rechnung: Diese Option ermöglicht es dir, die benötigten Materialien und Dienstleistungen sofort zu erhalten und später zu bezahlen. Sie ist hilfreich, um die Liquidität zu schonen, während du weiter investierst.

  • Die IKEA for Business Bezahlkarte: Diese Karte bietet flexible Zahlungsoptionen und exklusive Vorteile, die speziell auf Geschäftskunden zugeschnitten sind.

  • Andere Finanzierungsoptionen: Dazu gehören Kredite oder Leasing, die helfen können, die Kosten des Umbaus zu decken. Generell würden wir jedoch eher davon abraten, da hier die Gefahr gross ist, in die Schuldenfalle zu geraten.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Umsätze natürlich erst nach der Geschäftseröffnung erzielt werden können und man vorher noch gar kein Einkommen erzielt. Im Idealfall geht man ja auch davon aus, dass das Geschäft ein Erfolg wird, sodass die entstandenen Kosten für die Ladeneinrichtung gedeckt werden können.

Das Wichtigste zum Schluss

Eure Träume zu verfolgen ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich. Claudia und ich haben auf unsere Herzen gehört und einen Ort geschaffen, auf den wir stolz sind, euch willkommen zu heissen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.

weitere Blog Artikel

Beitrag 2: Die Schritte zur Eröffnung unseres Kinderartikelgeschäfts

Beitrag 2: Die Schritte zur Eröffnung unseres Kinderartikelgeschäfts

Den richtigen Standort für deinen Laden finden Die Wahl des richtigen Standorts ist einer der wichtigsten Schritte, wenn du ein Geschäft eröffnen möchtest. Besonders, wenn du planst, ein Kinderarti...

Weiterlesen
Blog Beitrag 4: Mit 50'000 CHF als Startkapital: Unsere Reise als Mamis und Gründerinnen in der Schweiz

Blog Beitrag 4: Mit 50'000 CHF als Startkapital: Unsere Reise als Mamis und Gründerinnen in der Schweiz

Erfahre, wie wir mit unserem Startkapital und grossen Träumen unser Kinderartikelgeschäft gegründet haben. Unsere Geschichte zeigt, dass Fehler zum Erfolg gehören, Geduld der Schlüssel ist und der ...

Weiterlesen